Straßburger Pfadfinderinnen retteten hunderten Flüchtlingen von 1940-1943 das Leben
Marcelle Faber-Engelen und fünf ihrer Freundinnen der Straßburger Pfadfinderinnen retteten von 1940 bis 1943 hunderten jüdischen und politischen Flüchtlingen im annektierten Elsass das Leben.
Das ist der Inhalt des sehr gut recherchierten Buches von Thomas Seiterich.
Der Politikkurs des Walter-Eucken-Gymnasiums begab sich mit Lehrerin Sandra Butsch und sowie der Vorsitzenden des Blauen Hauses Breisach, Frau Dr. Christiane Walesch-Schneller, nach der Lektüre des Buches auf den Weg über die Vogesen und filmte dabei eine der Fluchtrouten der Partisaninnen.
Link zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=Y7LIhwQmkNI
Fluchtroute über Münstertal nach Gérardmer
Von den vier im Buch beschriebenen Fluchtrouten schien dem Kurs diejenige über das Münstertal und die Auberge der Familie Neff bis nach Gérardmer am interessantesten und „von der Fluchtgeschichte her“ am besten dokumentiert und beschrieben. Die Schüle*innen recherchierten altes Kartenmaterial und neue Pfade und rekonstruierten einen Weg, der in weiten Teilen der Fluchtroute entsprechen dürfte und gut und interessant zu erwandern ist.
Der Beginn war das Lager Schirmeck mit einer Führung im Mémorial, dem Blick auf und einer Einführung zum Lager Natzweiler-Struthof sowie Begleitprogramm mit Zeitzeugenbericht und Besuch bei Alain Roth in der Synagoge. Im Lager Schirmeck wurden die jungen Partisaninnen nach ihrer Festnahme inhaftiert und verhört.
Am zweiten Tag startete die Wanderung über den Felsenpfad unterhalb des Vogesenkamms am Col de la Schlucht bis hinauf zur Auberge Schmargult, welche immer noch im Besitz der Familie Neff ist. Die Familie spielte eine wichtige Rolle bei den Rettungsaktionen. Die Schüler*innen führten dort Interviews.
Am dritten Tag besuchte der Kurs in Gérardmer das ehemalige Haus der Soeur de Sion, die eine wichtige Anlaufstelle für die Flüchtenden war. Über Breisach ging es dann zurück nach Freiburg.
S. Butsch