Jacek Zieliniewicz zu Gast – ein Zeitzeuge des Nationalsozialismus

Am Walter-Eucken-Gymnasium war am vergangenen Montag, 14. November 2016, Jacek Zieliniewicz zu Gast. Der mittlerweile 90-jährige Pole reiste eigens für eine Woche aus Bydgoszcz an, um in Freiburger Schulen Vorträge über seine Erlebnisse im Nationalsozialismus zu halten. Organisiert wurde dieser Zeitzeugenaufenthalt vom Maximilian-Kolbe-Werk.

Vor den GGk-Kursen von Johannes Schiefer (13/1) und Ralph Lilienthal (13/2) referierte Jacek Zieliniewicz und beantwortete die Fragen der Schülerinnen und Schüler:

Am 20. August 1943 wurde der damals 17-jährige Jacek Zieliniewicz verhaftet. Den Grund dafür erfuhr er nie. Drei Tage später befand er sich als politischer Häftling mit der Nummer 138142 in Auschwitz-Birkenau. Dort arbeitete er als Hilfsarbeiter in einem Elektriker- und Maurerkommando. Nach einem Jahr wurde er ins KZ Dautmergen bei Rottweil (Zollernalbkreis) gebracht – ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof. Es herrschten dort katastrophale Lebens- und Arbeitsbedingungen. Jacek Zieliniewicz wog bald nur noch 38 kg. Am 18. April 1945 wurden die Häftlinge in Gruppen auf die so genannten Todesmärsche getrieben. Am 23. April 1945 kam die ersehnte Befreiung durch französische Truppenverbände.

Der zu diesem Zeitpunkt 19-jährige kehrte nach Polen zu seiner Familie in Janowiec Wielkopolski zurück. Er studierte in Posen Lebensmitteltechnologie, wurde Ingenieur und arbeitete 50 Jahre lang in der Fleischwirtschaft. Jacek Zieliniewicz hat zwei Töchter, drei Enkel und drei Urenkel.

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