Das Zeitzeugengespräch im Zuge des Gemeinschaftskundeunterrichts erinnerte an den Mauerbau und beleuchtete das Thema Flucht.
Nachdem der Versuch im Januar 1969, über die ungarisch-tschechische Grenze in die Freiheit zu fliehen, missglückte, wurde der damals 22-Jährige zunächst in Budapest in Untersuchungshaft gebracht. Als emotional belastend empfand er diese vier Wochen, in denen er bereits von Stasi-Offizieren verhört wurde. Danach folgten vier Monate Untersuchungshaft im Stasi-Gefängnis in Halle an der Saale. Die Ungewissheit, wie es weiter gehe, sei sehr belastend gewesen. Erst im Juni 1969 fiel das Urteil: 18 Monate Haft wegen versuchter Republikflucht. Ende 1969 wurde er von der Bundesrepublik freigekauft.
Seit 1970 nennt Kluge Freiburg im Breisgau seine Heimat.
M. Herdrich