Die 1BFW1 besuchte am 23.11.2022 in Emmendingen die Synagoge und das Jüdische Museum. Früh am Morgen bestieg die Gruppe, die mit ihrer Klassenlehrerin Sandra Butsch das Thema „Die drei monotheistischen Religionen“ bearbeitet hatte, den Turm zum Glasdach der jüdischen Gemeinde. Marina Agranovskaya, die Kulturbeauftragte der jüdischen Gemeinde, führte durch die Synagoge und erklärte sehr verständlich und unterhaltsam viel über den Judaismus, aber auch über Sitten und Gebräuche sowie das jüdische Leben unserer Tage in der Stadt. Immerhin hat die Gemeinde inzwischen über 350 Mitglieder. Außer dem zauberhaften Blick auf die gefrorenen Schwarzwaldkappen gab es Spannendes und Berührendes zu entdecken und die Schüler*innen bekamen große Komplimente für ihr Interesse und ihr Verhalten.
Am Mittag erhielt die Gruppe, in zwei Gruppen aufgeteilt, Führungen über den Schlossplatz und im Jüdischen Museum zur Geschichte des Judentums in Emmendingen während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Keller des kleinen Fachwerkhauses, in dem das Museum beherbergt ist, sahen die Schüler*innen die restaurierte, denkmalgeschützte Mikwe aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, ein Tauchbad, das der rituellen Reinigung diente. Im Erdgeschoss, das Exponate zum jüdischen Kultus- und Alltagsleben ausstellt, konnten sie sich über das Leben der jüdischen Mitbürger*innen in Emmendingen zwischen 1716 und 1940 informieren. Die Geschichtslehrerin Sybille Richthammer, die ebenfalls mit dabei war, wird das Thema in ihrem Unterricht vertiefen.
Die Schüler*innen waren sehr interessiert und hatten viele Fragen. Besonders die Darstellungen der Schicksale einzelner Personen boten Raum sich einzufühlen. Die Leitung des Jüdischen Museums Carola Grasse und Noemi Wertheimer führten mit viel Herzblut und überzeugten die Schüler*innen auch durch ihr spürbares Engagement. Am Ende stand der Gedanke, dass so etwas wie der Holocaust nie wieder geschehen darf. Für Demokratie müsse man sich stark machen und kämpfen – jede*r Einzelne, so das Fazit der Schüler*innen.
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